Wie KI Dein persönlicher Entscheidungs-Sparringspartner wird
von Nicole Angela Buck
Von Alltagschaos
bis Business-Entscheidungen
"Was ziehe ich heute an?" Jeden Morgen stehe ich vor meinem Kleiderschrank und treffe die erste von unzähligen Entscheidungen des Tages. Kaum ist diese Frage geklärt, wartet schon die nächste Herausforderung: "Welche Teesorte gibt's heute?" Und später im Büro: "Welcher Slogan passt besser zu meinem neuen Projekt?" oder "Welches Tool wähle ich für diese Präsentation?"
Kennst Du das auch? Diese nie endende Kette von Entscheidungen, die uns täglich begleitet? Von der Kleiderwahl über die Mahlzeiten bis hin zu wichtigen Business-Entscheidungen – unser Alltag ist geprägt von einem kontinuierlichen Strom an Wahlmöglichkeiten. Studien zeigen, dass wir täglich etwa 35.000 bewusste und unbewusste Entscheidungen treffen. Allein 230 davon drehen sich nur ums Essen!
Das kann ganz schön überwältigend sein. Doch was, wenn ich Dir sage, dass es einen Weg gibt, diese Entscheidungsflut besser zu bewältigen? Einen klugen Sparringspartner, der Dir hilft, Entscheidungen strukturierter und fundierter zu treffen? Genau hier kommt Künstliche Intelligenz ins Spiel – nicht als Ersatz für Deine Entscheidungen, sondern als cleverer Unterstützer im Entscheidungsprozess.
In diesem Artikel zeige ich Dir, wie ich KI als persönlichen Entscheidungs-Sparringspartner nutze – vom Esstisch bis zum Businessmeeting. Du erfährst, wie Du mit KI-gestützten Frameworks bessere Entscheidungen treffen kannst und wie sich die Technologie nahtlos in Deinen Alltag integrieren lässt.
Inhaltsverzeichnis
Die Entscheidungsflut meistern: Wenn jeder Tag zum Entscheidungsmarathon wird
Vom Küchentisch zum Konferenzraum: Warum alle Entscheidungen nach dem gleichen Muster funktionieren
KI als Sparringspartner: Mein persönlicher Weg zu besseren Entscheidungen
Von der Theorie in die Praxis: Dein Weg zum KI-gestützten Entscheidungsprozess
Frameworks clever nutzen: So wird KI zu Deinem Entscheidungs-Coach
Fazit: Dein Weg zu besseren Entscheidungen
Die Entscheidungsflut meistern:
Wenn jeder Tag zum Entscheidungsmarathon wird
Stell Dir vor, Du würdest jeden Morgen aufwachen und müsstest für jede noch so kleine Handlung eine bewusste Entscheidung treffen: Wann genau stehst Du auf? Welche Zahnpasta nimmst Du? Welches Handtuch? Es wäre erschöpfend. Zum Glück läuft vieles davon automatisch (komplett menschlich gesteuert) ab – aber dennoch bleiben genug Entscheidungen übrig, die uns täglich fordern.
Die Wissenschaft bestätigt, was wir alle spüren: Entscheidungsmüdigkeit ist real. Je mehr Entscheidungen wir treffen müssen, desto schwerer fällt es uns, qualitativ hochwertige Entscheidungen zu treffen. Das erklärt, warum wir abends oft keine Kraft mehr haben zu entscheiden, was wir kochen wollen, oder warum wichtige Business-Entscheidungen nach einem Tag voller Meetings manchmal so schwerfallen.
Besonders interessant finde ich die Verteilung unserer täglichen Entscheidungen:
- 230 Entscheidungen allein rund ums Essen
- Etwa 70 Entscheidungen zur Garderobe und zum persönlichen Erscheinungsbild
- Unzählige berufliche Entscheidungen, von E-Mail-Priorisierung bis zu strategischen Weichenstellungen
Bei mir persönlich hat sich gezeigt: Die schiere Menge an Entscheidungen kann lähmend wirken. Früher habe ich oft minutenlang vor dem Kleiderschrank gestanden oder endlos Rezepte durchgeblättert, nur um am Ende doch wieder zum "üblichen" zu greifen. Im Business-Kontext kenne ich das auch: Slogans vergleichen, Designs bewerten, Strategien abwägen – manchmal dreht man sich gedanklich im Kreis.
Die gute Nachricht ist: Es gibt Wege, diese Entscheidungsflut zu bewältigen, und moderne Technologie kann uns dabei unterstützen.
Vom Küchentisch zum Konferenzraum:
Warum alle Entscheidungen nach dem gleichen Muster funktionieren
Ist Dir schon einmal aufgefallen, dass die Entscheidung für eine Teesorte am Morgen erstaunliche Parallelen zur Auswahl einer Marketing-Strategie aufweist? Auf den ersten Blick mag das absurd klingen, aber die grundlegenden Entscheidungsmechanismen sind oft verblüffend ähnlich.
Die versteckten Parallelen in unseren Entscheidungen
Nehmen wir mein Beispiel mit der Teeauswahl:
- Welche Optionen habe ich? (Grüner Tee, Earl Grey, Früchte...)
- Was brauche ich gerade? (Energie, Entspannung, Fokus...)
- Welche Erfahrungen habe ich bereits gemacht?
- Welche Konsequenzen hat meine Wahl?
Übertragen wir das auf eine Business-Entscheidung, etwa die Auswahl eines Werbeslogans:
- Welche Varianten liegen vor?
- Was braucht meine Zielgruppe?
- Welche Erfahrungen gibt es mit ähnlichen Slogans?
- Welche Wirkung erwarte ich?
Die Struktur ist nahezu identisch – nur die Komplexität und die Tragweite unterscheiden sich. Diese Erkenntnis war für mich ein echtes Aha-Erlebnis. Denn wenn die Grundmuster gleich sind, können wir auch ähnliche Werkzeuge für verschiedene Entscheidungsebenen nutzen.
Die Rolle von Intuition und Analyse
In beiden Fällen spielen zwei Faktoren eine zentrale Rolle:
- Unser Bauchgefühl (Was fühlt sich richtig an?)
- Rationale Überlegungen (Was sagen die Fakten?)
Früher dachte ich, Business-Entscheidungen müssten rein rational sein, während Alltagsentscheidungen vom Bauch gesteuert werden können. Heute weiß ich: Die besten Entscheidungen – egal in welchem Bereich – entstehen oft durch eine ausgewogene Mischung aus beidem.
Wie KI beide Welten verbindet
Und genau hier kommt für mich die spannende Rolle der KI ins Spiel. Sie kann sowohl bei Alltags- als auch bei Business-Entscheidungen als objektiver Sparringspartner dienen. Meine CustomGPTs zum Beispiel nutzen die gleichen Frameworks für verschiedene Entscheidungsebenen:
- Sie stellen die richtigen Fragen
- Sie bieten neue Perspektiven
- Sie helfen, Optionen strukturiert zu bewerten
- Sie erinnern an Aspekte, die wir vielleicht übersehen
Fragst Du Dich gerade, was nun der praktische Nutzen sein könnte? Lass uns als Nächstes detaillierter in die praktische Nutzung von KI als Sparringspartner einsteigen. Dort kann ich Dir zeigen, wie ich meine CustomGPTs konkret einsetze.
KI als Sparringspartner:
Mein persönlicher Weg zu besseren Entscheidungen
Als ich anfing, KI in meine Entscheidungsprozesse einzubinden, war ich skeptisch. Kann eine KI wirklich helfen, bessere Entscheidungen zu treffen? Die Antwort hat mich überrascht: Ja, aber anders als ich dachte. Nicht als Ersatz für meine Entscheidungen, sondern als kluger Sparringspartner, der neue Perspektiven eröffnet.
Warum ich auf CustomGPTs setze
Eine wichtige Erkenntnis auf meinem Weg war: Nicht jede KI-Lösung passt zu jedem Menschen oder Unternehmen und genauso ist es auch bei Claude-Projects bzw. CustomGPTs . Deshalb entwickle ich meine eigenen CustomGPTs. Der Vorteil? Ich weiß genau, mit welchem Wissen sie "gefüttert" sind und kann sie präzise auf meine Bedürfnisse abstimmen.
Ein Beispiel aus meiner Praxis:
Wenn ich einen neuen Slogan entwickle, nutze ich einen CustomGPT, der mit dem "Sechs-Denkhüte"-Modell nach Edward de Bono arbeitet. Dieser analysiert den Slogan aus verschiedenen Perspektiven:
- Weiß (Fakten): "Welche Informationen haben wir?"
- Rot (Gefühle): "Welche emotionale Reaktion löst der Slogan aus?"
- Schwarz (Kritisch): "Welche Risiken gibt es?"
- Gelb (Optimistisch): "Welche Chancen bietet der Slogan?"
- Grün (Kreativ): "Welche Alternativen sind möglich?"
- Blau (Prozess): "Wie gehen wir strukturiert vor?"
Von der Morgenroutine bis zur Strategieentscheidung
Die gleiche Technik könnte ich auch für Alltagsentscheidungen nutzen. Wenn ich morgens vor der Frage stehe, welchen Tee ich trinke, könnte ich das gleiche Framework nutzen:
- Weiß: "Welche Teesorten habe ich vorrätig?"
- Rot: "Wonach ist mir gerade?"
- Schwarz: "Was könnte gegen bestimmte Sorten sprechen?"
- Gelb: "Welche positiven Effekte erwarte ich?"
- Grün: "Welche neue Kombination könnte ich ausprobieren?"
- Blau: "Wie kann ich die Entscheidung systematisch treffen?"
Klingt das übertrieben für eine simple Teeauswahl? Vielleicht. Und ich mache es auch nicht. Aber es hilft , das Framework zu üben und vertraut zu machen, sodass ich es bei wichtigeren Entscheidungen automatisch anwende, wenn ich nicht gleich mein CustomGPT starte.
Weitere Frameworks in meinem KI-Arsenal
Neben den Denkhüten nutze ich weitere Frameworks, die ich in CustomGPTs implementiert habe:
- SWOT-Analyse für strategische Entscheidungen
- SCAMPER für kreative Problemlösung
- und einige mehr
Das Besondere dabei:
Meine CustomGPTs kennen meinen Kontext, meine Zielgruppen und meine Werte. Sie sind wie ein gut eingespieltes Team, das mich bei Entscheidungen unterstützt.
Von der Theorie in die Praxis:
Dein Weg zum KI-gestützten Entscheidungsprozess
Du fragst Dich jetzt vielleicht: "Klingt ja alles gut – aber wie fange ich konkret an?" Keine Sorge, ich zeige Dir, wie Du Schritt für Schritt Deine eigene KI-gestützte Entscheidungsroutine entwickelst.
Schritt 1: Die Basis schaffen
Beginne mit einer einfachen Entscheidungsmatrix für Deine häufigsten Entscheidungen. Bei mir sieht das so aus:
- Alltägliche Entscheidungen (Essen, Kleidung): Schnelle Entscheidungshilfe
- Mittlere Entscheidungen (Content-Planung, Projektauswahl): Strukturierte Analyse
- Wichtige Entscheidungen (Strategische Ausrichtung, Investments): Tiefgehende Evaluation
Schritt 2: Die richtigen Tools wählen
Ich empfehle, mit einem CustomGPT zu starten, der auf Deine spezifischen Bedürfnisse zugeschnitten ist. Wichtig dabei:
- Definiere Deine häufigsten Entscheidungssituationen
- Wähle ein Framework, das zu Dir passt (z.B. Denkhüte oder SWOT oder ein ganz anderes - frag doch ChatGPT danach und lass Dir jedes einzelne erklären.)
- Füttere das System mit Deinem Kontext und Deinen Präferenzen
Schritt 3: Die praktische Integration
So kann ein täglicher Workflow aussehen:
Morgens: Schnelle Entscheidungen
2-3 Minuten Check mit dem CustomGPT für Tagesplanung
Kurze Abfrage für wichtige Termine und Prioritäten
Tagsüber: Business-Entscheidungen
10-15 Minuten Analyse für mittlere Entscheidungen
Strukturierte Evaluation bei wichtigen Weichenstellungen
Abends: Review und Vorbereitung
Kurze Überprüfung der getroffenen Entscheidungen
Vorbereitung wichtiger Entscheidungen für den nächsten Tag
Schritt 4: Kontinuierliche Verbesserung
Das Wichtigste ist: Fang einfach an und verbessere kontinuierlich.
Meine Tipps dafür:
- Dokumentiere Deine Entscheidungen und deren Ergebnisse
- Passe die Frameworks an Deine Bedürfnisse an
- Bleib flexibel und experimentiere mit verschiedenen Ansätzen
Frameworks clever nutzen:
So wird KI zu Deinem Entscheidungs-Coach
Die Theorie klingt gut – aber wie sieht es in der Praxis aus? Ich zeige Dir, wie ich verschiedene Frameworks mit KI kombiniere und wie Du das auch für Deine Entscheidungen nutzen kannst.
De Bonos Denkhüte in Action
Ein konkretes Beispiel aus meinem Alltag: Kürzlich stand ich vor der Entscheidung, mein neues Online-Kursformat zu entwickeln. Hier ist, wie mein CustomGPT mir mit den sechs Denkhüten half:
Weißer Hut (Fakten):
Analyse der Marktnachfrage
Überprüfung der technischen Möglichkeiten
Erhebung von Zielgruppendaten
Roter Hut (Gefühle):
Emotionale Resonanz bei der Zielgruppe
Meine eigene Begeisterung für das Format
Bauchgefühl bezüglich des Timings
Schwarzer Hut (Kritisch):
Potenzielle technische Herausforderungen
Mögliche Konkurrenzangebote
Zeitliche und ressourcentechnische Einschränkungen
Gelber Hut (Optimistisch):
Chancen für Markterweiterung
Skalierungsmöglichkeiten
Positive Auswirkungen auf meine Positionierung
Grüner Hut (Kreativ):
Innovative Formatideen
Ungewöhnliche Marketing-Ansätze
Neue Kombinationsmöglichkeiten bestehender Elemente
Blauer Hut (Prozess):
Strukturierte Umsetzungsplanung
Meilenstein-Definition
Erfolgsmessung
SWOT und SCAMPER: Die perfekte Ergänzung
Für komplexere Entscheidungen kombiniere ich oft verschiedene Frameworks. Ein SWOT-Framework hilft mir beispielsweise, die Situation ganzheitlich zu erfassen:
Stärken:
Was kann ich besonders gut?
Welche Ressourcen habe ich?
Was unterscheidet mich vom Wettbewerb?
Schwächen:
Wo liegen meine Grenzen?
Welche Ressourcen fehlen?
Was können andere besser?
Chancen:
Welche Marktentwicklungen sind positiv?
Welche Bedürfnisse sind noch unerfüllt?
Welche neuen Technologien kann ich nutzen?
Risiken:
Welche Hindernisse gibt es?
Was könnte schiefgehen?
Welche externen Faktoren könnten problematisch werden?
Ich habe für jedes Framework ein eigenes CustomGPT im Einsatz und verbinde sie ggf. mit "@" (Mentions). Die ganzen Abläufe und Fragen in sich, laufen natürlich automatisch durch und stellt die richtigen Fragen zum richtigen Zeitpunkt. Das Besondere: Er kennt meine Branche, meine Zielgruppe und meine bisherigen Erfahrungen über die hinterlegten Daten. So werden die Fragen und Anregungen immer relevanter und spezifischer.
Fazit:
Dein Weg zu besseren Entscheidungen
Die Kombination aus menschlicher Intuition und KI-gestützter Analyse hat meine Art, Entscheidungen zu treffen, grundlegend verändert. Statt mich von der täglichen Entscheidungsflut überfordern zu lassen, habe ich einen strukturierten Ansatz, der mir hilft, sowohl kleine als auch große Entscheidungen souverän zu treffen.
Möchtest Du mehr darüber erfahren, wie Du KI effektiv für Deine Entscheidungsprozesse nutzen kannst?
Dann empfehle ich Dir:
- Meinen Newsletter "Schritt halten. Der Newsletter für KI mit Kopf" – hier teile ich regelmäßig neue Insights und praktische Tipps
- Meine Online-Kurse, in denen ich Dir zeige, wie Du Deine eigenen CustomGPTs entwickelst
- Meine Workshops und Vorträge, wo wir gemeinsam an Deinen spezifischen Herausforderungen arbeiten
Lass uns gemeinsam den Weg zu besseren Entscheidungen gehen – mit der richtigen Balance aus menschlicher Weisheit und künstlicher Intelligenz.
Bleib auf dem Laufenden: Abonniere meinen Newsletter "Schritt halten. Der Newsletter für KI mit Kopf." und folge mir gerne auf Instagram (Link) und LinkedIn (Link), um keine Updates zu verpassen und weitere spannende Einblicke in die Welt der Künstlichen Intelligenz zu erhalten. Lass uns gemeinsam die Zukunft gestalten!
Quelle: Meine eigene Unentschlossenheit, meine Überlegungen, wie viele Entscheidungen jeden Tag getroffen werden müssen und der Dialog mit Claude bzw. das Bild von Midjourney. Das Food-Bild ist von mir gemacht bevor's verzehrt wurde.
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